Mehr Info zu MacDiff 4.0

(Diese Seite ist auch in Englischer Sprache erhältlich)

50% des Programmcodes wurde seit der Version 3.3.1 erneuert oder verändert. Dadurch nimmt die Programmgröße auf 1.4 MB zu (d.h. 200 KByte mehr). Die RAM-Anforderung steigt auf 3.6 MB (mit Virtuellem Speicher) bzw. 4,6 MB (ohne Virtuellem Speicher) - d.h. etwa 1 MB mehr als in Version 3.3.1.

Bitte informieren Sie mich über Fehler oder Verbesserungsvorschläge!

System 7.x-Anwender: Es wird die Systemerweiterung "Appearence Extention" und das dazugehörige Kontrollfeld benötigt. Bitte hier runterladen.

68K-Anwender: Leider wird es entgegen der ursprünglichen Planung wohl keine 4.0-Version für 68K-Rechner geben, da einige nicht lösbare Compiler- und Performance-Probleme aufgetreten sind. Die alte Version 3.3.1 von MacDiff wird wohl die letzte 68K-Version bleiben, die zum Downloaden verfügbar sein wird. Lassen Sie es mich aber bitte dennoch wissen, ob Sie die Neuerungen der MacDiff 4.0-Version auf 68K Macs verwenden wollen.

Was hat sich geändert:

- MacDiff 4 arbeitet nun mit Intensitäten bis zu 1,000,000 Counts, d.h. keine 32768 Count-Grenze mehr!
- Speichert den Namen und das Format der importierten Datei ("source file"). Dieser wird im Informationsfenster ("Info...") wiedergegeben.
- Speichert in chronologischer Reihenfolge alle Veränderungen ("history"), die an einem Diffraktogramm vorgenommen wurden. Gehe dazu zum Informationsfenster ("Info...") und klicke auf "Get History".
- Speichert Kommentare, welche der Anwender zu jedem Diffraktogramm eintippen kann. Gehe dazu zum Informationsfenster ("Info...") und klicke auf"Get Comment"
- Speichert die Countzeit ("counting time", Zeit pro Schritt), soweit der eingelesene Diff-File diesen enthält. Falls die Countzeit sich von 1 unterscheidet, wird sie nun auch im Diagramm dargestellt.
- Liest und schreibt das alte MacDiff-2/3-Format (Schreiben über "Export").
Gehe zum "Undo..."-Menü (cmd-z) im Edit-Hauptmenü. Die Undo-Funktion kann im Preference-Dialog ausgeschaltet werden.
Auf vielfachen Wunsch fittet MacDiff nun über einen Einzelpeak oder eine Gruppe von bis zu sieben Linien. Mögliche Profil-Funktionen sind Gauss, Lorentz (normal, intermed, modified), Pearson VII und Pseudo Voigt. Die Funktion kann symmetrisch oder asymmetrisch berechnet werden. Die Einstellungen werden im neuen "Peak Fit Settings"-Dialog vorgenommen:
 
 
Einzelpeak Fit: Gehe zum Preference Menü und stelle die "Fitting Profile Function"-Check Box an. Als Alternative kann man beim Doppelklick auf einen Peak auch F-Taste auf der Tastatur betätigen. Gehe zuerst zum "Peak Fit Settings"-Dialog, um die Profilfunktion, die Asymmetrie oder Symmetrie, die erforderliche Anzahl an Verfeinerungen (refinements loops) und die Genaugkeit der Verfeinerung (least residuum reduction, in älteren betas: variation) einzustellen. Weiterhin kann man u.a. einstellen, ob die Peakabgrenzungen fest bleiben sollen oder nicht, und ob man einen schnelleren aber weniger genauen Kalkulationsmodus verwenden möchte (Faster (less accurate)). Um das Fit-Ergebnis sauber betrachten zu können, sollte das Diffraktogramm gezoomt werden (Als Alternative steht auch die "Zoom Peak Area"-Funktion zur Verfügung über Icon oder über Menü ansteuerbar). Doppelklicke nun den Peak zur Peakanalyse. Nach einer gewissen Rechenzeit (abhängig von den Einstellungen sowie vom Mac-Modell) zeichnet MacDiff die errechnete Funktion direkt in das Diffraktogramm. Diese verschwindet nach dem nächsten Klick auf "Done". Die Profilfit-Daten werden auf die gleiche Art und Weise anstelle der normalen Peakdaten rechts oben in einem Kasten wiedergegeben wie bei den Stanard-Peakberechnungen. Die kompletten Funktionsparameter sind im "Peak Info"-Fenster angezeigt, gehe hier auf den "Fit Data"-Reiter. Auch die Report-Liste enthält nun die Peakdaten aus der Funktion (d-Wert, Intensität, Fläche, Halbhöhenbreite). Beachte: All Daten aus gefitteten Funktionen werden in blauer Farbe wiedergegeben!
 
Multipeak Fit: Gehe, wenn nötig, zu den "Peak Fit Settings" und stelle die gewünschten Fit-Preferences ein. Zoome das Diffraktogramm, dass alle zu fittenden Peaks das Fenster füllen. Halte die Hochstelltaste (Shifttaste) gedrückt und klicke alle gewünschten Linien an. Im Cursor ist die aktuelle Peaknummer von 1 bis 7 angezeigt. Lasse die Shifttaste los. Klicke dann auf den "Fit now"-Button, um die Peakanalyse zu starten. Warte und beobachte die Anzeige rechts oben, ob und wie die Verfeinerung arbeitet (Hierin wird das Residuum angezeigt, welches allmählich immer kleiner werden sollte). Nach Abschluss der Rechnung zeichnet MacDiff alle Funktionen zusammen mit der umhüllenden Gesamtkurve (envelope) und der Residuumkurve direkt in das Diffraktogramm (letztere beiden kann man im "Peak Fit Settings"-Dialog auch ausschalten). Rechts oben werden die Peakdaten des zuletzt ausgewählten Peaks angezeigt. Um die Daten der anderen Linien sichtbar zu machen, muß man die jeweiligen Reiternummern unterhalb des Anzeigefensters betätigen. Falls die Verfeinerung nur mit bestimmten Funktionsparametern fortgeführt werden soll, kann man im "Peak Fit Settings"-Dialog die jeweils gewünschten Funktionsparameter für jeden Peak zur weiteren Rechnung an- oder ausstellen. Die d-Werte, Intensitäten, Flächen und Halbhöhenbreiten aller Funktionen der ausgewählten Linien werden im Report gespeichert. Man öffne das Report-Fenster ("Show Report") um diese Daten (in blau gehalten) sichtbar zu machen. Falls man die kompletten Daten sehen möchte, gehe zum "Peak Info"-Fenster.
 
Wenn man die ALT-Taste gedrückt hält, reicht ein Einfachklick zur Peakanalyse aus.
Da MacDiff nun alle Counts als 4Byte-Fliesskommazahlen speichert, ergeben sich aus zahlreichen Berechnungen an den Counts (Glättung, Alpha-2-Stripping, Divergenz, Untergrundlinie, ...) nunmehr nicht gerundete Zahlen mit Dezimalstellen. Durch diese exakteren Daten kann ein akkurateres Diagramm gezeichnet werden, welches keine Sprünge (jaggies) mehr aufweist, besonders im Fall von Counts kleiner als 100. Wenn dennoch gewünscht wird, daß die Countdaten ohne Dezimalstellen in gerundeter Form angezeigt und gespeichert werden, gehe zum Preference-Dialog ("Miscellaneous Prefs") und stelle die Option "Display/Save data as integers" an. Wenn dies der Fall ist, wird die Report-Tabelle auch mit den gerundeten Daten abgespeichert. Intern verwendet MacDiff 4 aber immer Fliesskommazahlen.
Bei der Peaksuche ("Peak Search" und bei der Berechnung der Peak-Begrenzungen werden nun intern geglättete Counts verwendet. Dadurch wird die Anzahl an Fehlern bei der Wahl kleiner Linien, z.B. durch "Geisterpeaks") drastisch verringert, besonders im Fall ungeglätteter Schriebe.
In Sessions kann nun eine Suite von Diagrammen separiert werden, bzw. kann der Untergrund geglättet und unterdrückt werden.
Der neue Prefs-File heißt "MacDiff Prefs 4" und liegt im Preference-Ordner des Mac OS-Systems. Die alte MacDiff 3 Preference Datei wird nicht mehr berücksichtigt. Nach dem ersten Start von MacDiff bitte die Einstellungen ihrer Wahl vornehmen.
Es ist nun möglich, die Alpha-1/Alpha-2 Verhältnisse und the Wellenlängen von Alpha-1 und Alpha-2 zu editieren.
Es ist nun möglich, beliebige PDF-Daten (Powder Diffraction File) in eine Peakdatenbank von MacDiff zu importieren. Gehe in die PDF-Datenbank retrieval software und schreibe alle zusammengesuchten Karten in eine Datei, welche im NBS*AIDS83 Format vorliegen muss. Gehe nun in das Peakdatenbank-Fenster von MacDiff, erstelle eine neue Datenbank oder wähle eine existierende aus. Dann klicke auf "Import". Ein Dialog erscheint, welches mehrere Optionen zur Filterung der PDF-Daten ermöglicht (Lesen aller Daten, nur hkl ab einer minimalen Intensität lesen, nur hkl in einem bestimmten d-Intervall lesen, nur eine bestimmte Anzahl an hkls einer Karte lesen). Dann klicke auf "Import" und lade eine NBS-PDF-Datei ein. Danach sollte man alle Records updaten, um sie in der "Peak Identify"-Routine von MacDiff zu verwenden (in seltenen Fällen ist ein Neustart von MacDiff dafür nötig).
Wähle ein Record in einer Peak-Datenbank. Klicke auf "Generate". Ein Dialog erscheint, welches einige Einstellungen zur Erstellung der künstlichen Diffraktogramme aus den Peakdaten ermöglicht (Profilefunktion, maximale Counts, Winkelschrittweite, Anodentyp, u.a..). Klicke wieder auf "Generate". MacDiff berechnet ein neues Diffraktogramm aus den Linien des Peakdatenbank-Records.
Einge bugs wurden beseitigt. Weiterhin können nun in der Dateiliste auch längere Filenamen angezeigt werden, mittels Cursortasten kann die Liste gescrollt werden und über Shift-Klick können ganze Serien von Files an- oder ausgestellt werden. Ausserdem bleiben nun zuvor einmal festgelegte Multiple File-Listen erhalten, wenn der Multiple Diff-Dialog erneut geöffnet wird.
Diese Fenster wurden besser in die Arbeitsumgebung integriert. Auf den nun platzsparenden Fenstern wird der Inhalt je nach Bedarf selbständig im Hintergrund aufgebaut und upgedated. Dadurch können alle diese Fenster nun dauerhaft geöffnet bleiben und bei der Datengewinnung schneller beitragen.
 
Es können nun bis zu 200 Linien gesucht werden, die Trefferquote hat sich deutlich verbessert. Man kann mit Hilfe der Cursortasten durch die Liste navigieren.
- die Peaksuchmethode (klicke auf das jeweilige Icon unterhalb der "mode"-Spalte),
- ein Profilfit über eine Suite von Peaks nach Auswahl einer gleichen Nummer in der "Fit-No"-Spalte
- die Berechnung von relativen Anteilen von Intensitäten oder Flächen eines Peaksets (Klicke auf die Check Box in der "Rel%"-Spalte). Hier kann auch ein Faktor verwendet werden (z.B. für die Berechnung von BISCAYE-Faktoren), schreibe diesen Faktor in das erforderliche Feld.
- ein Formulgenerator: Schreibe eine beliebige Formel zur Berechnung von Daten, die nicht von MacDiff unterstützt werden (Siehe in die "Syntax..." für mehr Informationen).
Der "Calculate Profile"-Dialog wurde erneuert. Tippe eine Formel ein. Lese in "About Syntax..." für mehr Informationen. Da die Formel jeweils neu interpretiert werden muß, ist die Berechnung of sehr zeitintensiv.
Es wurde in drei Teile untergliedert, welche über ein pop-up Menü angesteuert werden. Einige neue Features wurden integriert.
 
WICHTIG für die Messung von Halbhöhenbreiten (FWHM)!
 
- "Adjust FWMH to base line": ist eines der neuen Features. Die Halbhöhenbreite kann nun an die Untgrundlinie angepasst gemessen und dargestellt werden. Im Fall ansteigender oder abfallender Untergrundlinie zeigt die FWHM-Linie damit den gleichen Winkel an, sie ist dann also nicht mehr horizontal (obligatorsch bei Peak Fit-Funktionen). Wenn aber exakt horizontale FWHM-Linien in jedem Fall benötigt werden (wie in älteren Versionen von MacDiff), sollte diese Check Box ausgestellt werden.
Ein zweiter Menübefehl im Apfelmenü "Launch Manual..." startet das Manual. Hierfür muß entweder das englische oder das deutsche Manual in den Ordner mit der Applikation MacDiff gelegt werden.
 
Die Datenbank kommt nun in einem "Complete set" von 532 Mineralen mit mehr als 22.000 peaks. Weiterhin gibt es nun auch Sub-Datenbanken für "Sedimentary rocks", "Magmatic rocks", "Metamorphic rocks", "Ore Minerals" und "Clays".
 

Kleinere Änderungen:

Beseitigte Bugs:

 

Rainer Petschick, 29 Juli 1998